Made In Germany Als Qualitatsmerkmal

Die Kennzeichnung „Made in Germany“ ist keine deutsche Erfindung. Sie entstand im Rahmen des Britisch Merchandise Act, der am 23. August 1887 in Kraft trat. Das Gesetz sollte sicherstellen, dass alle ausländischen Produkte mit einem Etikett versehen wurden, um den Erfolg britischer Waren nicht zu gefährden. Es war ein Versuch, britische Käufer dazu zu bewegen, mehr einheimische Produkte zu kaufen. Jeder internationale Händler, der in Großbritannien Geld verdienen wollte, musste sein Produkt mit dem Herkunftsland kennzeichnen. Das betraf zum Beispiel in Solingen hergestellte Bestecke, Scheren und Messer, aber auch Maschinen aus Sachsen. Was von der britischen Regierung sicher als Abschreckung gedacht war, entwickelte sich im Falle deutscher Produkte immer mehr zum Qualitätsmerkmal: Je beliebter die Produkte der deutschen Spitzenindustrie im Maschinen- und Fahrzeugbau wurden, desto selbstbewusster begannen deutsche Unternehmen, das Label „Made in Germany“ für Marketing und Werbung zu nutzen. Das Label ist auch heute noch angesehen und für viele ein wesentlicher Grund für die Kaufentscheidung, vor allem in Branchen in denen deutsche Produkte weltweit führend sind, wie dem Fahrzeug- und Maschinenbau, oder auch Online Casinos.

Deutsche Mode: Elegant und richtungsweisend

Präzise Schneiderei, reduzierte Silhouetten und tadellose Proportionen bestimmen die deutsche Modeindustrie. Kein Wunder, dass Modefans auf der ganzen Welt dem "Weniger ist mehr"-Ethos der deutschen Designer verfallen sind. Jil Sander ist eine Modemacht, die von ihrem kleinen Hamburger Laden aus die Welt eroberte und bald den Inhalt der Kleiderschränke veränderte. Ihr Vorschlag war schockierend in seiner Reinheit: Perfekt geschnittene und proportionierte Kleidung, dazu der Hang zu gedeckten Tönen, die frei von Verzierungen sind. Beispiellos sind auch ein schlichtes, makelloses Hemd und ein Woll-Etuikleid in tiefstem Mitternachtsmarine-Ton. Dass Stücke wie diese essenziell wurden und heute in keiner modischen Garderobe fehlen dürfen, zeugt von der Kraft des Looks. Es ist deutschen Designern gelungen, globale Marken aufzubauen. Ohne Schocktaktik, sondern mit dem Fokus auf Langlebigkeit und zeitlosem Design mit klassischen Formen. Bei Mode "Made in Germany" sind Logos und Labels in den Hintergrund getreten. Jetzt steht die Wertschätzung von Qualität an erster Stelle. Und vom Etuikleid bis hin zum butterweichen Kaschmir sind Deutschlands führende Modeschöpfer für den internationalen Wettbewerb gut aufgestellt.

Deutsche Küche: Mehr als nur Knödel

Wer an deutsches Essen denkt, denkt oft zuerst an Sauerkraut mit Bratwurst, Schwarzwälder Kirschtorte und Bier. Die traditionelle deutsche Küche gilt vor allem in der westlichen Welt als Exportschlager und hat nicht nur während der Festsaison n Frühling und Herbst viele Fans. Aber deutsche Küche ist mittlerweile mehr als Bratwurst und Knödel: Der Trend geht eher in Richtung leichtere Küche und Wiederbelebung der weniger bekannten, regionalen Speisen. Diese unterscheiden sich vor allem in den unterschiedlichen Kochtraditionen: Im Norden ist es eher Hackfleisch mit Kartoffeln, Rote Bete, Hering oder Aalsuppe, dank der Nähe zu Ost- und Nordseeküste. Der Süden ist für Spargel, Braten, Spätzle und Brotzeit bekannt. Und für einen weiteren Exportschlager: Deutscher Wein ist bekannt für seine Leichtigkeit und sein feines Gleichgewicht von Süße und Säure. Die meisten Weinberge gedeihen an steilen Hängen, vor allem entlang Rhein und Mosel, und sind durch bewaldete Nachbarhügel vor rauen Winden geschützt. Die langsame Reifung der Trauben verleiht den deutschen Weinen ihre typische frische und fruchtige Säure.

11 Jun 2021